Die PEP (=Post-Expositions-Prophylaxe) ist eine Notfallmaßnahme, wenn es zu einem Risiko für eine HIV-Infektion gekommen ist (z.B. Kondomplatzer, unsafer Sex).
Dazu werden für vier Wochen HIV-Medikamente eingenommen. Die Medikamente hindern HIV daran, sich im Körper festzusetzen. Eine PEP ist identisch mit einer einmonatigen HIV-Therapie. Die PEP muss innerhalb von 48 Stunden nach Risikokontakt begonnen werden, jedoch gilt „je früher desto besser“. Da eine solche Therapie ein wesentlicher Eingriff in den Körper ist, ist eine PEP nur in ganz bestimmten Fällen angebracht.
Eine PEP kann verschrieben werden, wenn
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- ungeschützter Verkehr mit einem*r Partner*in stattgefunden hat, der/die HIV-positiv ist und NICHT in medikamentöser Therapie ist
- der/die Partner*in anonym ist, aber einer Gruppe angehört, die von HIV häufiger betroffen ist
Eine PEP ist nicht indiziert, wenn
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- ungeschützter Verkehr mit einem*r Partner*in stattgefunden hat, der/die HIV-positiv ist und deren Viruslast unter der Nachweisgrenze ist.
Direkt nach dem Sex kann mit einigen Maßnahmen das Risiko einer HIV-Infektion verringern:
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- urinieren und damit Harnröhre ausspülen
- Penis unter fließendem Wasser mit Seife waschen, Vorhaut zurückziehen und Eichel vorsichtig reinigen
- bei Aufnahme in den Mund: ausspucken und vier- bis fünfmal nachspülen
- wenn Sperma ins Auge gelangt: mit Wasser ausspülen
- ACHTUNG: keine Scheiden- oder Darmspülungen durchführen! Diese könnten eine HIV-Infektionswahrscheinlichkeit erhöhen!
Die PEP bekommt man in spezialisierten Ambulanzen an Spitälern oder vereinzelt auch bei niedergelassenen HIV-Spezialist*innen. Am sichersten ist es daher, ohne zu zögern ein Spital aufzusuchen:
Als spezialisierte Ansprechpartner stehen zur Verfügung:
Wien:
Lungenambulanz – Immunambulanz
Pavillon Leopold
Sanatoriumstraße 2, 1140 Wien
Tel.: +43 1 91060 42710
24 Stunden, auch an Sonn- und Feiertagen
Bus: 48A und 47A, Station: Klinik Penzing oder Baumgartner Höhe
Abteilung für Immundermatologie und infektiöse Hautkrankheiten der Universitätsklinik für Dermatologie
Ambulanz 4 Süd
Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
Tel.: +43 1 40400 42400
Mo bis Fr 08:00 – 15:00 Uhr (letzte Annahme 12:00 Uhr)
Straßenbahn: 5 und 33, Station: Lazarettgasse
U6, Station: AKH – Michelbeuern
4. Med. Abteilung mit Ambulanz, Pavillon C – Infektionsambulanz
Kundratstraße 3, 1100 Wien
Tel. +43 1 60191 72450
Mo bis Fr 08:00 – 13:00 Uhr (letzte Annahme 12:00 Uhr)
Bus: 7A ab Reumannplatz (U1) oder ab Bahnhof Meidling (U6), Station: Franz-Josef-Spital
Oberösterreich:
Abteilung für Dermatologie und Venerologie, HIV-Ambulanz
Krankenhausstraße 7a, 4020 Linz
Tel.: +43 576 8083 4112
Salzburg:
III. innere Medizin, Infektiologie- und HIV-Ambulanz
Müllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg
Tel.: +43 572 5525 882
Steiermark:
Abteilung für innere Medizin, Department für Gastroenterologie und Infektiologie, HIV-Ambulanz
Göstinger Straße 22, 8020 Graz
Tel.: +43 316 5466 6402
Kärnten:
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee
Abteilung für Innere Medizin und Hämatologie und internistische Onkologie, HIV-Ambulanz
Feschnigstraße 11, 9020 Klagenfurt;
Tel.: +43 463 538 34603
Tirol:
Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Station V (HIV/STIs)
Anichstraße 35, 6020 Innsbruck
Tel.: +43 512 504 24847
Vorarlberg:
Infektiologische und HIV-Ambulanz
Carinagasse 47, 6807 Feldkirch
Tel.: +43 5522 303 2694