In den letzten Jahren sind sexuell übertragbare Erkrankungen (STI) in unseren Breiten leider wieder auf dem Vormarsch. Ein Grund dafür ist die leichte Übertragbarkeit. Und das Problem dabei: Die meisten STI zeigen keine oder nur schwache Symptome und werden oft nicht erkannt. Dennoch können sie sehr unangenehme Folgen haben.

Wie werden STI übertragen?

Die Übertragung der meisten STI erfolgt über ungeschützten Anal- und Oralsex. Kondome bieten nur bedingt  Schutz vor einer Übertragung. Einige STI-Erreger, z.B. Herpesviren oder Bakterien kannst du dir schon beim Küssen und Blasen holen.

Woran merkst du eine Infektion?

Erste Anzeichen könnten sein:

    • Rötungen
    • Brennen beim Urinieren
    • Hautveränderungen
    • Geschwüre
    • Schmerzen am Penis oder After und/oder im Mund-Rachen-Raum
    • Ausfluss
    • Schmerzen im Unterbauch
    • geschwollene Lymphknoten

Viele STI können aber auch ohne Symptome verlaufen, deshalb ist es wichtig STI regelmäßig abzuklären. Je früher die Diagnose und der Behandlungsstart, desto besser der Verlauf.

Wie behandelbar?

Die meisten STI sind gut behandelbar und heilbar. Bei manchen Erkrankungen, die durch Viren ausgelöst werden, ist zwar eine Behandlung, aber keine Heilung möglich. Die Symptome bilden sich mit Hilfe von medikamentöser Therapie zurück.

Nach dem Absetzen der Medikamente kann es aber immer wieder zu Rückfällen kommen. STI sind leider nicht harmlos und können Folgeschäden oder sogar potentiell tödliche Erkrankungen nach sich ziehen.

Unbehandelt, möglichen Folgen?

Tripper- oder Chlamydien-Infektionen können zu Unfruchtbarkeit, Herpesinfektionen zur Entwicklung von Krebserkrankungen und Infektionen mit dem Hepatitis B-Virus zu einer chronischen Erkrankung und in Folge einer Leberzirrhose führen.

HIV & STI-Koinfektion?

Wenn du HIV-positiv bist, hast du ein höheres Risiko, dich mit weiteren Krankheiten anzustecken und es kann zu einem schwereren Verlauf kommen. Deshalb ist es besonders wichtig soweit vorhanden und empfohlen, die Möglichkeit von Schutzimpfungen (z.B. gegen Hepatitis A und Hepatitis B) zu nützen. Denn auch wenn du unter wirksamer Therapie stehst, solltest du dein Immunsystem nicht unnötig belasten. Sprich am besten mit deinem*deiner Ärzt*in darüber, um den vollen Impfschutz sicherzustellen.

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